
Rund 40 Prozent der Bevölkerung klagen über Schlafstörungen. Frauen sind von Ein- und Durchschlafproblemen häufiger betroffen als Männer. Nur ein Drittel dieser Schlafstörungen ist organisch bedingt. Zwei Drittel haben keine körperliche Ursache, sondern sind auf Stress, Ängste sowie äußere Umstände und eigene Verhaltensweisen zurückzuführen.
Warum ist Schlafen wichtig?
Lange Zeit wurde Schlafen als passiver Zustand betrachtet. Es wurde behauptet, dass sich der Körper im absoluten Ruhemodus befindet. Heute wissen wir, dass der Körper während des Schlafens auf Hochtouren läuft. Es stimmt zwar, dass einige Teile des Organismus während der Nachtruhe, salopp formuliert, tatsächlich auf Sparflamme arbeiten. Nach dem Einschlafen nimmt beispielsweise die Herzfrequenz ab, die Körpertemperatur sinkt genauso wie der Blutdruck und die Atmung wird flacher.
Gleichzeitig finden während des Schlafens gesundheitsfördernde Prozesse statt. Wichtige Hormone werden freigesetzt, der Stoffwechsel arbeitet und greift auf Fett- sowie Zuckerreserven zurück und das Gehirn wird aktiv. Ähnlich wie am Laptop werden die erlebten Tagesinhalte in speziellen Ordern gespeichert. Besonders negative Inhalte, wie Ängste und Konflikte, verarbeitet das Gehirn in Träumen und hilft damit, die seelische Balance wieder herzustellen.
Gesunder Schlaf
Es gleicht einem Dogma, das zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Wer nicht schläft, leistet mehr und ist erfolgreicher. Denn wer schläft, kann nicht produktiv sein und keine neuen Projekte entwickeln. Es ist aber bewiesen, dass gesunder Schlaf enorm wichtig für die Gesundheit ist. Es ist kein Zufall, dass Menschen mit Schlafstörungen häufiger an Burn-out oder Depression erkranken. Die psychische und physische Gesundheit hängt mit der nächtlichen Ruhe und Regeneration zusammen. Vorausgesetzt, es ist ein gesunder Schlaf von sechs bis acht Stunden gewährleistet.
Schäfchen zählen ohne Ende
Stundenlang wach liegen, ohne einschlafen zu können? Oder einschlafen, aber nach kurzer Zeit aufwachen und nicht wieder einschlafen können? Auch wenn es kein Patentrezept für schnelles Einschlafen und Durchschlafen gibt, mit der richtigen Schlafhygiene wird die Qualität des Schlafes verbessert. Das Bett ist wirklich nur zum Schlafen da. Fernsehen, Handy, Lesen oder Essen, all das sollte aus den Schlafräumen verbannt werden. Menschen verbringen ein Drittel des Lebens im Bett. Somit wird das Schlafzimmer zum wichtigsten Raum der Wohnung. Und nicht zu vergessen: Nur wenn das Bettsystem und die Bettwäsche perfekt aufeinander abgestimmt sind, bekommt der Körper ausreichend Schlaf. Chemische Matratzen und synthetische Bettwaren lösen starkes Schwitzen aus und können zu einem Schlafstörer werden.
Endlich wieder gut schlafen
Wer ausreichend und gut schlafen möchte, darf nicht nur auf die Hardware, wie Bett, Bettwäsche und Raumklima achten, sondern auch auf die Software. Entspannende, abendliche Rituale, leichtes Essen vor dem Zubettgehen, Alkohol- und Nikotinverzicht und der Verzicht auf Diskussionen am Abend erleichtern das Ein- und Durchschlafen. Wer seinen Schlaf verbessern möchte und trotz Stressabbau und geeigneten Schlafutensilien nicht besser schläft, kann sich das Leben leichter machen. Raus aus dem Hamsterrad lautet die Devise und dabei helfen Supplemente mit ihrer entspannenden sowie ein- und durchschlaffördernden Wirkung.
Supplemente und ihre Wirkung
Supplemente sorgen für ein entspanntes Einschlafen und für ein erholtes Aufwachen. Aber welche Supplemente sind die besten für gesunden Schlaf?
Vitamin B6, B9 und B12: Die B-Vitamine werden Balsam für die Seele genannt. Vitamin B6 und Folsäure (Vitamin B9) unterstützen die normale Funktion der Psyche.
Melatonin: Das natürliche Schlafhormon Melatonin reguliert den Schlafrhythmus und steigt während des Schlafens um das Zehnfache an. Supplemente verkürzen die Einschlafzeit.
Melisse und Baldrian: Diese Arzneipflanzen beruhigen und unterstützen den gesunden Schlaf, was sich wiederum positiv auf die Stimmung auswirkt. Es ist bekannt, dass sich Schlafstörungen und negative Verstimmungen gegenseitig verstärken. Stimmungsaufhellend wirkt auch das Johanniskraut und sorgt für mehr Lebensfreude.
Hopfen: Hopfen ist nicht nur eine wichtige Zutat für die Bierherstellung, die Heilpflanze verbessert die Schlafqualität und verkürzt die Einschlafzeit.
L-Tryptophan: L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure und Vorläufer des Melatonins.
Passionsblume: Die Heilpflanze zählt mit den herrlichen Blüten zu den schönsten Pflanzen. Die Kletterpflanze kann jedoch mehr als nur schön zu sein. Die beruhigende Wirkung der Pflanze ist bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt und die Passionsblume wurde von der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2011 gewählt. Die Wirkung steht mit dem Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure in Zusammenhang. In unserer modernen, hektischen Zeit fördert die Pflanzenschönheit Gelassenheit, beruhigt und entspannt, ohne jedoch zu übermüden.
Magnesium: Magnesium Supplemente wirken sich positiv auf den Schlaf aus. Bei einem zu niedrigen Magnesiumspiegel kommt es oft zu Ein- und Durchschlafstörungen. Durch das Supplement kann die Schlafqualität deutlich verbessert werden.
Supplemente kombinieren
Supplemente können miteinander kombiniert werden. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass sich die einzelnen Supplemente in ihrer Wirkung nicht behindern. So Gegenspieler sind beispielsweise L-Tryptophan und der Rosenwurz,Rhodiola rosea. Während L-Tryptophan beruhigend wirkt, sorgt der Rosenwurz für mehr Energie und Mobilität.
Ungestörter Schlaf ist nicht nur für das körperliche und seelische Wohlbefinden zwingend erforderlich, sondern auch für ein harmonisches Miteinander. Bereits nach einer Woche Schlafmangel verändern sich bis zu 700 Gene. Vor allem jene, die für das Immunsystem verantwortlich sind. Supplemente sind eine gute Alternative für gesunden Schlaf und helfen, erholt und ausgeruht aufzuwachen.